Yvonne von @lachen_gegen_Krebs

Lange Zeit hat der Krebs mein Leben bestimmt und dadurch habe ich mich oft auch fremdbestimmt gefühlt und mein Thema war fast ausschließlich der Krebs. Denn ich konnte nicht verstehen, warum ich diese Erkrankung kriegen musste. Jetzt 5 Jahre nach der Erstdiagnose weiß ich zwar immer noch nicht „Warum“ aber ich habe mich damit auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das gar nicht wissen muss, denn es ändert nichts an der Situation. Meine unheilbare Erkrankung bleibt ja deswegen trotzdem.

Deshalb gehört der Krebs zu meinem Leben dazu, aber er bekommt immer weniger Raum dafür, denn mir ist es wichtiger mein Leben so zu gestalten, wie es für mich passt und wie es mir gut tut.

Es gibt oft Tage an denen ich nicht mal einen Gedanken an diese Krankheit verschwende und das ist das Beste was passieren kann. Denn so bin ich wieder selbst diejenige, die bestimmt wo es lang geht und das fühlt sich verdammt gut an. Klar gibt es auch diese anderen Tage, an denen ich gleich beim Aufstehen weiß, warum ich schon in Rente bin, aber ich kann solche Tage immer besser annehmen, als es am Anfang der Fall war.

Ich lerne auch immer noch auf mich und meine Wünsche zu achten, aber dazu musste ich überhaupt erstmal überlegen, was ich denn vom Leben noch will und was mir dabei wichtig ist. Es hat so gut getan, denn das ist eine Reise zu mir selbst, die noch nicht zu Ende ist und ich bin dankbar für jeden Tag den ich erleben darf!

Yvonne