Yvonne habe ich das erste Mal über ihren Instagram Account (yvonne_fuer_mannometas) wahrgenommen. Ihre Blogbeiträge waren trotz ihrer damals erneuten Erkrankung, voller Energie und Tatendrang. Ich las ihre Zeilen unglaublich gerne, da sie eine Mischung aus Humor, Sarkasmus und Authentizität ausstrahlten.
Kreatives konzeptionelles Schreiben war ihr Leben, was sag ich, es war ihre Berufung. Das Schreiben, sagte Sie einmal, hält sie am Leben, sodass sie dem fiesen Krebs zeigen wollte, dass sie noch fähig ist Wörter auf das Papier zu bringen. Sie schöpfte Kraft, wenn sie in ihrem Efeu umrankten Haus, mit ihren zwei Töchtern und ihrem Bulldog Eddie saß. Hier sprudelten die meisten ihrer Ideen aus ihr heraus.
Persönlich kennengelernt haben wir uns im November bei einem Bloggerworkshop. Sie war das erste Mal bei so einem Workshop und wir verstanden uns auf Anhieb.
Während dieses Workshops kam die Idee auf, ein Netzwerk zu erstellen, welches einen Mehrwert für alle Krebserkrankte bzw. Betroffene darstellen sollte. Yvonne war direkt Feuer und Flamme und wollte mit ihren kreativen Texten einen Teil vom großen Ganzen sein.
Im Workshop selbst ging es unter anderem um die Gestaltung für ein Bullet Journal. Dieses Thema hörte sie zum ersten Mal, doch auch hier wollte sie gerne einen Mehrwert schaffen.
Als die Pläne für Cancer Unites konkreter wurden, bot sie direkt an, den Text auf der hiesigen Internetseite mitzugestalten, gegenzulesen und zum Schluss, diese mit gutem Gewissen online geben zu können.
Sie erstellte auch federführend die ersten Postings. Ebenso kam ihr die Idee einen Thementalk zu implementieren, der von Betroffenen für Betroffene wöchentlich wechselnde Themen bespricht. Sie legte mit ihrer Unterstützung die ersten Grundsteine unseres Netzwerks, damit es wachsen kann.
Obwohl zu der Zeit (Ende Januar 2020) sehr geschwächt, besuchte mich Yvonne, an meiner Hochzeitsfeier. Es war einerseits schön sie da gehabt zu haben, andererseits erkannte ich, dass es ihr nicht gut ging.
Die Wochen bis zu ihrem Tod, habe ich sie zu Untersuchungen begleitet, besuchte sie Zuhause und kam mit ihr in einen vertrauten Kontakt.
Sie hätte gerne noch mehr Zeit gehabt. Auch ich hätte gerne noch mehr Zeit mit ihr verbracht, jedoch kam uns der Krebs in die Quere.
Liebe Yvonne, mich beruhigt es ungemein, dass du nun keine Schmerzen mehr hast. Ich bin mir sicher, dass du auf einer Wolke sitzt und auf uns alle herabblickst.
Mach es gut und ich danke dir für all deine Inspirationen.
Ich werde dich nie vergessen.
Deine Conny