Mein Name ist Mary und ihr kennt mich vom meinem Account @mairose42.
Der November steht u.a. für den Pankreaskrebs, eher bekannt als Bauchspeicheldrüsenkrebs. Und das ist der Grund warum ich euch meine Geschichte erzähle.
Mein Vater bekam 2011 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es ist eine der schlimmsten Krebsarten die man bekommen kann. Und es gibt leider keine Vorsorgeuntersuchung dafür. Wenn sie diagnostiziert wird, ist es meist zu spät und die Prognose ist oft nur mit sechs Monaten beziffert. Jährlich erkranken in Deutschland ca 16.000 (Quelle: www.kbv.de) Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Im Vergleich zu anderen Krebsarten nicht ganz so häufig.
Mein Vater fragte seinen Arzt wie lange er noch zu leben hätte. Dieser Arzt sagte ihm:
„Ich werde den Teufel tun und Sie mit einem Abreißkalender nachhause schicken. Leben Sie so gut es geht!“
Mein Vater bekam recht schnell seinen Port für die Chemo gesetzt. Eine OP war leider nicht möglich, da der Krebs an einer sehr gefährlichen Stelle saß. Zu nah an der Aorta, also inoperabel.
Die Chemo tat was sie sollte. Sie drängte den Krebs langsam zurück. Aber mein Vater vertrug die Chemo nicht gut. Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen waren tagelang nach der Chemo seine Begleiter. Polyneuropathien entwickelten sich in den Händen und Füssen.
Ihm wurde eine Studie in Heidelberg angeboten, die genau für seinen Fall passend war. Er zögerte nicht und sagte zu. Er meinte „Selbst wenn es mir nicht mehr hilft, aber vielleicht denen die nach mir an diesem Krebs erkranken. Ich hab ja nichts mehr zu verlieren!“
Bei Studien ist das ja immer so, dass die Hälfte der Probanden das Medikament bekommen, die andere Hälfte ein Placebo. Wir wissen bis heute nicht, was mein Vater bekommen hat, es spielte keine Rolle. Denn der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Mein Vater bekam wertvolle Zeit geschenkt.
Insgesamt kämpfte er zwei Jahre gegen diesen beschi….en Krebs an. Nach ca 1,5 Jahren Chemo entschied er, dass er genug von der Therapie hatte. Wir standen alle immer hinter seinen Entscheidungen. Wir sprachen über seine Gedanken und seine Entscheidungen und seine Etnscheidung gegen die Therapie fühlte sich für meinen Vater richtig an.
Es kam eine sehr schlechte Zeit auf uns als Familie zu. Die Palliativstation päppelte ihn 4 Wochen lang wieder auf. Abermals bekam er wertvolle Zeit geschenkt in der mein Vater noch viel unternehmen konnte.
Ein großes Familientreffen, welches er noch mit organisiert hatte, stand an. Er genoss es, dies noch miterleben zu dürfen.
Eine einwöchige Reise mit meiner Mama in den Schwarzwald erlebte mein geliebter Vater in vollen Zügen. Ich fuhr meine Eltern in den ersehnten Urlaubsort und holte beide am Ende des Urlaubs wieder ab. Der gemeinsame Urlaub tat beiden gut und war eine wichtige Zeit für meine Eltern als Paar.
Die Familie meiner Seelenschwester, seiner Ziehtochter, wollte er unbedingt noch ein letztes Mal sehen. Ein kleines Familientreffen.
Aber allmählich nahte der Abschied von meinem Vater. Meinem Papa ging es immer schlechter. Troz allem hatte mein Vater eine gute Zeit. Viel länger als die meisten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs und auch viel länger als die Ärzte ihm prophezeiten.
Mein Vater verstarb vor 7 Jahren im November, und zwar am 12.11.2013. In diesem Jahr wurde der 19. November 2013 zum ersten Mal als Welt-Pankreastag ins Leben gerufen. Und zwar sieben Tage nachdem mein Vater von uns ging.
Falls ihr weitere Infos zum Pankreaskrebs benötigt schaut gern hier vorbei.
https://welt-pankreaskrebstag.de/bauchspeicheldruese
http://www.bauchspeicheldruese-info.de/
https://www.teb-selbsthilfe.de/
Und auf der Website von Cancer Unites findet ihr auch passende Informationen.
Bauchspreicheldrüsenkrebs
Mein Vater hatte leider nicht die Chance, solche Informationen zu finden oder an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen. Ich finde es gut, dass es mittlerweile so viele Angebote gibt.
Gebt acht auf Euch
Eure Mary
