Unser Verdauungsapparat spielt eine ganz besonders wichtige Rolle in unserem Körper: Er ist für die Aufnahme von lebenswichtigen Nährstoffen verantwortlich. Die Verdauung beginnt bereits bei der Aufspaltung der Nährstoffe während des ersten Bissens und endet mit dem Toilettengang. Auch für die Immunabwehr ist der Darm besonders wichtig, denn 70% aller Immunzellen befinden sich im Dünn- und Dickdarm. Deshalb ist ein gesunder und funktionstüchtiger Darm bezüglich der Immunabwehr gerade für uns Krebspatienten von großer Bedeutung.
Doch leider wirken sich Krebstherapien häufig auf die Verdauung aus. Viele Patienten klagen über Sodbrennen und Übelkeit, die zu vermindertem Appetit bis hin zur körperlichen Auszehrung und Nährstoffunterversorgung (Kachexie) führen kann. Pilzinfektionen im Mundbereich erschweren die Nahrungsaufnahme. Aber auch der Toilettengang verändert sich häufig. Während die eine Person über stark anhaltende und häufige Durchfälle klagt, wünscht sich manch anderer sehnlichst etwas gegen die mehrtägige und schmerzhafte Verstopfung.
Gegen diese vielfältigen Nebenwirkungen gibt es allerlei Möglichkeiten, sie in den Griff zu bekommen – vom Ingwer gegen Übelkeit, über verschreibungspflichtige Medikamente, bis hin zur künstlichen Ernährung, um den Darm zu entlasten oder Nährstoffe zuzuführen.
Im Thementalk berichten unsere Blogger diese Woche über ihre Erfahrungen mit Übelkeit und Verdauungsproblemen und geben euch Tipps dagegen.
Quellen zu Infos über den Darm: https://www.medizin1.uk-erlangen.de/forschung/arbeitsgruppen/ag-prof-c-becker/thema-darm/
https://www.allgemeinarzt-online.de/archiv/a/abwehr-aus-dem-bauch-heraus-1574780
Und hier eure Tipps:
- Flosamenschalen
- Chiasamen
- Ingwertee
- Milchsauervergorenes (Sauerkraut, Kefir…)
- Porridge mit Leinsamen
- Salvytimol zum Gurgeln gegen den Geschmack und Pilze im Mund
- Eingeweichte Pflaumen im Müsli
- Bewegung
- Flohsamen mit Heilerde
- Ondansetron Schmelztabletten bei Übelkeit vor oder nach der Chemotherapie