Hallo, ich bin Daniela, 45 Jahre , Mutter von 2 erwachsenen Jungs und habe am 18.8.2020 die Diagnose triple negatives Mammakarzinom mit pneumoraler Metastasierung erhalten.
Heute freue ich mich, dass ich den Staffelstab bekommen habe und erzähle was zu der Frage: Lebe ich mit dem Krebs oder lebt der Krebs mit mir?
Meine Gedanken dazu:
Neulich habe ich irgendwo im den Weiten des WWW den Satz gelesen: „Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern ich kämpfe für das Leben. „Dieser Satz beschreibt mit wenigen Worten genau das, was ich denke, fühle und erlebe.
Die Diagnose Krebs ist da, haut dich erstmal mit einem Schlag aus dem Leben . Und ja, der Krebs ist erstmal angsteinflößend, hinterhältig, nicht greifbar ( ok, ich habe ihn getastet, aber ihr wisst was ich meine:-))
Er ist unberechenbar und schwebt über dir wie eine dicke Regenwolke, die dich verfolgt und Planungen für die Zukunft überschattet.
Obwohl es Tage gibt, wo die Angst überhand nimmt und du denkst die Wolke erdrückt dich ( Dank an meine Familie, die wunderbare Krebscommunity hier bei Instagram, was würde ich ohne euch an diesen Tagen tun, und auch an allen anderen… ), überstrahlen die Lust zu Leben, die Liebe, die Freundschaft immer wieder Alles, auch die dunkelste Wolke.
Deshalb versuche ich Tag für Tag dem Krebs keinen Stellenwert einzuräumen, mich nicht in die Knie zwingen zu lassen, kreativ zu sein, Beziehungen zu pflegen, das Leben zu genießen und Tag für Tag das Beste rauszuholen. Das klappt auch. Die meiste Zeit auf jeden Fall. Manchmal sage ich sogar, es fühlt sich an, wie der längste Urlaub aller Zeiten.
Ich habe mich für das Leben entschieden und dafür für das Leben zu kämpfen, wer der Gegner ist, ist am Ende doch egal.
Siegen und Leben heißt das Ziel!
Also sage ich ganz klar, der Krebs lebt mit mir, und ich werde es ihm so schwer wie möglich machen, damit er sich verzieht….Arschtritt für Hein Blöd, wie ich ihn nenne!!!
Oder anders: wenn das Glas nur halb voll ist schütte den Inhalt einfach in ein kleineres Glas und es ist wieder voll !
Daniela