Diagnose: Gebärmutterhalskrebs / Besitzerin Neoblase
Mein Name ist Celin.
Im November 2015 kurz nach meinem 31.Geburtstag erhielt ich die Diagnose
Gebärmutterhalskrebs. Entdeckt bei der ganz normalen
Vorsorgeuntersuchung. Mein damaliger Gynäkologe schickte mich direkt in
die Universität Mainz zur Dysplasisprechstunde.
Es ging alles recht schnell, nach vorheriger Bildgebung durch MRT/CTs,
entschied sich der damalige Professor für eine Operation. Es sollte
eigentlich nur eine Kürettage gemacht werden, jedoch kam alles ganz
anders.
Mit dieser Operation fing mein Martyrium an, es verlief nichts so wie es
sein sollte.
Leider war der Gebärmutterhalskrebs weiter fortgeschritten als die
Bildgebung eigentlich zeigte. Dadurch entschied sich der Professor
während der minimalinvasiven Operation, zu einer Offenen
Bauch-Operation. Dadurch entdeckte er das mein kompletter
Gebärmutterhals, 1/3 meiner Scheide, und die Gebärmutter, sowie
Lymphknoten befallen waren. Da ich schon offen auf dem Tisch lag, dachte
er dann holen wir eben raus was geht. Er entschied sich für eine totale
Uterusextirpation einer radikalen Hysterektomie, mit Erhalten der
Eierstöcke, da ich erst 31 war.
Leider ging einiges während der Operation dann schief, der Professor
durchtrennte den linken Harnleiter komplett und verletzte die Blase beim
schneiden.
Gesagt wurde dies mir erst nach 3Tagen auf der Intensivstation. Und das
von einem Urologen, nicht von dem Professor der mich operierte. Der
Professor ging in dieser Zwischenzeit in Rente.
Es lief wirklich einiges nicht so wie es laufen sollte. In einer
Uniklinik hat man immer das Problem das jede Fachrichtung für sich
arbeitet, anstatt zusammen. Dies erschwerte mir so einiges. Über
Weihnachten durfte ich nach Hause, jedoch am Silvestermorgen wurde ich
per RTW wieder in die Uniklinik gebracht. Leider hatte sich eine Fistel
gebildet und mein Fall sollte/musste erst noch im Tumorboard besprochen
werden. Zu diesem Zeitpunkt fing ich schon an mich über meine
Krebserkrankung zu informieren. Ich entschied relativ schnell, meine
Therapie mitzubestimmen. Als erstes suchte ich mir einen festen
Ansprechpartner von den vielen Ärzten aus, und ich habe die richtige
Wahl getroffen. Der Urologe ist mein Held.
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Quelle: Celin Allmann